Der Brandl Hans aus Beilngries

 

Wer da dem Weber von Unteremmendorf das Bären-Aufbinden austreiben wollte, war der junge Brandl Hans von Beilngries. Er war schon mit viel Umsicht und Eifer im angesehenen elterlichen Holz-, Baumaterial- und Landhandelsgeschäft tätig und war der Typ, für den es keine Hindernisse gab, die nicht zu bewältigen gewesen wären, denn er ging alles mit Schneid an.
Während er noch vor kurzem seine ausgedehnten Geschäftstouren über Land per Rad zurücklegte, "bändigte" er seit Neuestem auf den grobgeschotterten Dorfwegen, bestaunt von den Älteren und beneidet von seinen Altersgenossen, das fünfhundertkubikzentimetrige, dreieinhalb Zentner schwere D-Rad, wie es von den deutschen Werken in Spandau gebaut wurde. Auch heute war er bei den ungeräumten Straßen mehr angeschlittert als angefahren gekommen. Bei seiner Vorliebe, um nicht zu sagen Leidenschaft, fürs Glücksspiel - er musste von irgendeiner Seite her erblich belastet sein - hatte er nichts Eiligeres zu tun, als sich schon jetzt um das Zustandekommen einer prickelnden, abendlichen Partie "17 und 4" oder eines "Drei-Fünferl-Zwicks" zu kümmern.

 

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